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3 TAGE PALÄSTINA

RAMALLAH - NABLUS - BETHLEHEM

in jerusalem entsch​ied ich mich spontan, das palästinensische autonomiegebiet zu bereisen. ich wohnte in der jerusalemer altstadt und hatte den sehnlichsten wunsch, den zwischen dem juden und muslime am häufigsten heiß umkämpften tempelberg mit seiner al-aqsa moschee und dem felsendom zu besuchen.
die al-aqsa moschee gilt als die drittwichtigste moschee des islams.

zu diesem zeitpunkt war ramadan. hunderttausende muslimische pilger - vor allem aus palästina - kamen nach jerusalem, um in der al-aqsa moschee zu beten. viele blieben tagelang und übernachteten auf dem tempelberg. für touristen nicht nicht-muslime war der zugang auf dem tempelberg in den letzten 10 tagen und 3 tage danach verwehrt.

ich hatte also zeit......

von jerusalem aus nahm ich den lokalen bus bis zum grenzübergang und überquerte die grenze zu fuß.
via taxi erreichte ich das stadtzentrum von ramallah. dort blieb ich einen tag und reiste weiter nach nablus. einen tag später erreichte ich betlehem.

leider wurde meinem reisevorhaben vorzeitig ein ende gesetzt. an keinem der bankautomaten in bethlehem bekam ich bargeld und war gezwungen, meine rückreise nach jerusalem anzutreten.
am grenzübergang herrschte reges treiben. viele palästinenser wollten nach jerusalem in die al-aqsa moschee. das passieren der grenze via fußmarsch war sehr schwiergig und langatmig. die grenzgänger wurden nur stoßweise durch ein schmales eisentor geschleust.

 

dennoch waren die 3 tage in palästina unvergesslich und haben mich geprägt. ein besonderes highlight war der besuch bei einer palästinensischen familie. ich wurde dort herzlichst aufgenommen. am abend durfte ich am abendessen, das im ramadan nach sonnenuntergang im kreise der familie und freunden gemeinsam eingenommen wird, teilnehmen.

die familienmitglieder verarbeiten seit jahren eine sehr traurige geschichte. der älteste sohn wurde bei den politischen auseinandersetzungen zwischen isreal und palästina getötet.

seither leidet der jüngste sohn an starken depressionen und wünscht sich nicht mehr als dass in seinem lande endlich friede einkehrt.

 

ein ende des konfliktes ist nicht absehbar.