50 Tage in der Bergwelt im norden von Laos

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- laos zählt zu den ärmsten ländern der erde.

 

- umwerfende berg- und flusslandschaften im norden -  zum teil unberührt. für naturliebhaber ideal für climbing-/trekkingaktivitäten.
die landschaft ist eine perle, die es zu erhalten gilt. ob das gelingt ist sehr fraglich. umweltaufklärung und müllverwertungsanlagen sind dringend von nöten. die unterstützungsgelder fließen in andere kanäle.

 

- das absolute highlight war >>>>eine zweitägige trekkingtour mit einem ortskundigen bergführer in die bergwelt von laos - eine zeitreise in die anfänge des 19. jahrhunderts: kein Wasser, keine sanitäre einrichtungen. in den dörfern viele Nutztiere, horden Kinder von jungen müttern, geregelte hirarchien in den familien. strom ist luxus, haupteinnahmequelle ist der reisanbau, der größtenteils von den frauen übernommen wird. im letzten dorf durften wir im haus des dorfältesten zusammen mit seiner familie übernachteten. diese stellten uns ihre schlafmatten zur verfügung; sie selbst schliefen auf nackten fußboden.

 

- der norden ist (noch!) nicht touristisch überlaufen.

 

- das meist gehörte wort: bu mi (ich habe nicht). in laos herrscht mangelwirtschaft, daraus resultierend wird der eigene markt mit nahrungsmitteln und billigen plastikprodukten aus china in minderer qualität mit viel giftiger chemie überschwemmt. laoten, wisst ihr da eigentlich wen und was ihr da zu euch nehmt?

 

- china macht sich in laos breit, zerstört den regenwald (holz- und steinabschlag) für ein paar KIP und führt im gegenzug bauaktivitäten wie z. B. straßen und brücken in laos durch. mal sehen wie lange das gut geht.

 

- als tourist bist du hier der FARANG (bezeichnung für einen westlichen ausländer).

 

- nein, keiner fragt nach deinen namen! als türöffner sind einige vokabeln in der landessprache von nöten, um in einen engeren kontakt mit den einheimischen zu kommen.

nur wenige laoten außerhalb der touristenzentren können englisch sprechen.

 

- die laoten sind sehr zurückhaltend, scheu ~ lassen sich nur ungern fotografieren.

 

- beerlao = bier ist überall zu finden (schmeckt wunderbar), ist aber für viele einheimische meist unerschwinglich (1 liter = 1 €), deshalb gibt es ...... lao lao, ein selbstgebrannter schnaps aus reis ~ sau stark und gut! perfekt nach dem essen. lao lao verleiht einem ein desinfizierendes gefühl *LOL*

 

- in laos begegnete ich sehr nette, aufgeschlossene touristen aus frankreich. mit einigen verbrachte teilte ich einige zeit. merci :-)
ps: steht eine erneute eroberung bevor? ;)

 

- essen: nach thailand bedeutete das für mich eine große umstellung. was essen? reis, obst, reis, gemüse, reis, ei? und da gibt es ja noch fö, eine laotische nudelsuppe, die ich natürlich, wie in laos usus, am morgen sehr scharf und mit reichlich frischen kräutern gewürzt, isst. für mich ohne fleischeinlage natürlich. zudem sind fast alle speisen mit extra lecker glutamat versehen. mein körper dankte es mit ein paar toilettenaufenthalten mehr ;-) habe aber alles dank beerlao und lao lao gut überstanden.

 

- lautstarke auseinandersetzungen oder lautes, hektisches gerede? no way! damit kommt tourist nicht weit! immer locker, freundlich und direkt bleiben :-)

 

- in laos ticken die uhren anders und vor allem langsamer. ich habe mich im warten erfolgreich geübt.

 

die laotische lebensart kann sich in der tat positiv auswirken und einen gelassener machen, sofern man sich darauf einlassen kann.

zusammengefasst wurde ich von laos mit einem schönen aufenthalt und vielen lebendigen eindrücken beschenkt.

 

koptschai lailai laos! (vielen dank, laos!)